Da wär ich mir nicht so sicher. Die höchsten Strahlungsdosen treten definitiv innerhalb der ersten 48 Stunden auf (Detonationen und schwere Fallout-Partikel).. Nach ein paar Tagen gehen die externen Strahlungsdosen deutlich zurück, wer sich nicht gerade mit Fallout einreibt, hat nur die langfristige Gefahr durch radioaktiv verseuchte Nahrung und Wasser zu fürchten. Nach den Atomtests auf Muroroa und Bikini wurde die lokale Bevölkerung damals stark verstrahlt. Da sie zudem vollkommen desinformiert war, haben die Kinder dort geglaubt, es würde schneien, als der Fallout runterkam und haben sich ein paar Schneemänner gebaut. Auch wenn viele von ihnen strahlenkrank geworden sind, so sind doch längst nicht alle daran gestorben.
Was die Hitzewirkung angeht, hast Du sicher Recht. Auch bei einer "kleinen" Atombombe von nur einigen hundert Kilotonnen dürfte sich das komplette Stadtgebiet von Berlin in kürzester Zeit ein Flammenmeer verwandeln. Was ich eigentlich sagen wollte, ist: Wenn eine Simulation, die auf Daten des US-Militärs basieren soll, zeigt, dass der primäre Zerstörungsradius harte Ziele in einem Umkreis von nur wenigen km vom Zentrum der Detonation erfasst, dürfte das Resumée der Militärstrategen doch klar sein: Eine Bombe reicht eben nicht zur sicheren Vernichtung einer Großstadt.
Um das mit dem Keller und dem Wasser nochmal klar zu stellen: Wenn Du einen Grundwasserzugang auf Deinem Grundstück hast und Dir im Keller eine Pumpe und einen Anschluss installierst, dürftest Du die ersten Wochen zumindest mit sauberem, unverstrahlten Wasser versorgt sein. Ein Vorteil, den Du draußen wahrscheinlich nicht hast: Das Oberflächenwasser wird nicht nur radioaktiv kontaminiert sein, sondern nach kurzer Zeit durch Leichen, Exkremente, Industriegifte aus leckenden Produktionsanlagen etc. belastet sein. Wasservorräte in Tanks können ebenfalls bereits nach kurzer Zeit verderben, wenn sie nicht ausreichend gechlort wurden. Wer unbedingt frische Luft schnappen will, sollte dies mit den entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen bereits nach einigen Wochen wieder tun können, ohne den sofortigen Strahlentod zu fürchten.