Autor Thema: Dungeon ohne Wiederkehr  (Gelesen 27939 mal)

Offline Ye ol' Dinkley McD0nk

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Re: Dungeon ohne Wiederkehr
« Antwort #20 am: 06. September 2006, 14:48:37 Uhr »
lol wie geil der arme kleine bösewicht ^^
Männer sind wie Mikrowellen: Von einer Sekunde auf die nächste auf Betriebstemperatur. Frauen sind anders.
Kleiner Tipp von Oma: Du musst den Ofen erst anheizen, bevor du den Kuchen reinschiebst!

I fear no evil, for i am fear incarnate!

Zitat
LEXX sagt: Kein Wunder, dass es Kriege gibt. Es ist einfacher, dämlichen Menschen eine reinzuhauen, als jahrelang auf sie einzureden.

Ein Tag ohne Banane, ist wie ein Tag ohne Sonne.

<F0>: Widerstand ist F0lem

Kane

Offline Hellspawn

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Re: Dungeon ohne Wiederkehr
« Antwort #21 am: 07. September 2006, 08:33:06 Uhr »
Forsetzung ...

Die Nacht in der wirklich letzten Gaststätte vor dem Dungeon ohne Wiederkehr (DoW)

Hobin Rood der Meisterdieb betrat den Schlafsaal. Es waren zahlreiche
Reisende anwesend. Unter ihnen versuchte er denjenigen auszumachen, der den
dicksten Geldbeutel trug. Er faßte einen Mann am anderen Ende des Raumes ins
Auge. Dieser war in eine hellblau-glitzernde Toga gehüllt, ein wenig
dickleibig und im Gesicht auffällig geschminkt. Alles in allem ein wenig
tuntig, fand er. Der Begleiter der Tunte war eine barsch dreinblickende
Gestalt mittleren Alters. Dieser, im Gegensatz zu dem Dicken, recht normal
gekleidete Mann, trug einen Geldbeutel in der Größe welche Hobin bevorzugte.
Vermutlich handelte es sich bei ihm eigentlich um den Aufpasser der Tunte,-
einem wahrscheinlich verwöhntem Kind aus reichem Hause,- welches von seinem
Papa zur Erfahrungssammlung auf Reisen geschickt worden war. Er legte sich
auf eine der Decken am Boden und tat alsbald so, als würde er schlafen. In
Wirklichkeit kreisten seine Gedanken um den Geldbeutel des Mannes. Er würde
nicht auch nur vor sich hin dösen können, bis er ihn um diesen erleichtert
hätte.

Später, als er wieder erwachte, war sich Hobin sicher, daß alle anderen
schon schliefen. Jetzt würde er seinen genialen Plan in die Tat umsetzen,-
er der einzig wahre Meisterdieb! Vorsichtig erhob er sich von seiner
Schlafstätte, ohne dabei auch nur das geringste Geräusch zu verursachen.
Seinen Atem hielt er flach und gleichmäßig, gerade so, daß er nicht die
Schnarch- teilweise auch Grunzgeräusche der anderen übertönte. Hobin bog
seine Finger durch, lauschte genüßlich dem Knacken seiner Gelenke. Die
letzten Kerzen waren bereits erloschen und die Dunkelheit hatte vollends von
dem Raum Besitz ergriffen, doch er, der größte unter den Dieben, war auf
seinen Sehsinn nicht im mindesten angewiesen, wenn es darauf ankam. Im
Gegenteil, die Schatten zeigten sich als seine Freunde, welche ihm Schutz
vor den Blicken anderer boten. Eigentlich, besann Hobin sich, wurde er in
solchen Situationen immer selbst zum Schatten. Lautlos, schnell und
unauffindbar für Unwissende. Genaugenommen, setzte er seinen Gedankengang
fort, verschmolz er regelrecht mit der Umgebung in der er sich fand, wurde
eins mit Mauern, Büschen, Wiesen...

Es vergingen noch zwanzig Minuten, in denen der Dieb vor sich hin sinnierte,
bevor er den ersten Schritt wagte, beinah über seinen Rucksack, welcher noch
am Boden lag, gestolpert und wahrscheinlich auch gestürzt wäre, besäße er
nicht die Körperkontrolle eines Karate Tigers. So konnte er den Sturz,
seinen Kopf an den Boden gedrückt, geschickt auffangen und war sofort wieder
auf den Beinen. Er hielt inne und lauschte in die Stille. Nichts.

Hobin seufzte erleichtert. Er dankte im Geiste seinen schon vor Jahren
verstorbenen Meister, der ihn einst ausbildete. Dieser hatte eine Präzision
besessen, die er selbst vermutlich nie erreichen würde. Ein regelrechtes
Genie war er zu Lebzeiten gewesen. Hobin fragte sich plötzlich, warum sein
Ausbilder eigentlich als armer Mann sterben mußte, gelangte aber zu keiner
zufriedenstellender Antwort. Vermutlich hatte es etwas mit dessen Ethos,
oder so, zu tun gehabt. Möglicherweise lag es daran, daß seine Frau, dieser
Drache, ihn Nachts nie aus dem Haus ließ? Er wußte es nicht sicher,
vermutete aber, daß dies zutreffen würde. Nicht zuletzt deshalb war sein
Meister wahrscheinlich auch zum Trinker geworden.

So stand der Dieb weitere zwanzig Minuten da, vergebens nach Erklärungen
suchend, bis er sich wieder aufmachte. Langsam, ganz bedacht, durchquerte er
den Raum, bis hin zu seinem auserwähltem Ziel. Dort ging er in die Knie und
verharrte einen Moment. Sein rechtes Auge, das Andere war immer noch von
Turefus Hieb zugeschwollen, gewöhnte sich langsam an das fahle Mondlicht. Er
erblickte den Geldbeutel. Dieser schien um einiges dicker als er zunächst
angenommen hatte. Obwohl,... dick traf es nicht mehr wirklich,- bombastisch
schon eher. Um so besser, dachte Hobin sich und tastete nach dem kugelrunden
Ding, welches er sich ersehnte.

Als er es anfaßte mußte er feststellen, daß er irgend etwas anderes in der
Hand hielt. Es war seltsam warm und weich. Sich fragend um was es sich dabei
handeln könnte packte er etwas fester zu und bekam, fast noch im selben
Moment, eine gescheuert. Eine Frau, er hatte sie an einer unsittlichen
Stelle an deren oberen Körperhälfte berührt, begann zu kreischen,
beschimpfte ihn als Wüstling, sowie mit einigen anderen Ausdrücken, welche
er bis zum heutigen Tag noch nie vernommen hatte. Hobin setzte gerade, die
Hände zu einer beschwichtigenden Geste erhoben, dazu an, die Situation mit
seinem einmaligen Charme zu klären, als er sich am Sack ergriffen fühlte.

Wie so oft, wenn er sich in einer äußerst bedrängten Lage fand, schaltete
sein Verstand in jenen seltsamen Zustand, in dem er alle Vorgänge um sich
herum, nahezu in Zeitlupe wahrnehmen konnte. Genau so langsam entflammte
auch der Schmerz in seinem Unterleib. Er schlug die Hände zwischen die
Beine, seinen ganzen Stolz haltend, ging in die Knie und mußte einen
weiteren Schlag, mitten in sein Gesicht einstecken, bevor er vollends
zusammenklappte.

Eine Stunde verstrich, die Lage hatte sich wieder beruhigt. Jetzt würde
niemand mehr mit einem Diebstahl rechnen. Wie einmalig genial doch dieses
Ablenkungsmanöver umgesetzt worden war. Ein einfacher Dieb würde einen
solchen Überfall vermutlich ohne dergleichen Vorkehrungen durchführen,
dachte Hobin. Doch nicht so er. Immerhin wußte der Meister unter den
Schatten worauf es ankam.
Er kroch weiter. Es sollten heute Nacht noch große Taten folgen.

Nach zahlreichen Schlafstätten, welche er passierte, gelangte er endlich an
den Platz der Person, die zu bestehlen es galt. Hobin faßte, diesmal nach
längerer Überlegung, zu. Daneben. Er mußte feststellen, daß sich der
Begleiter des Dicken im Schlaf umgedreht haben mußte und jetzt auf dem Bauch
zu liegen schien. Diese kleine Lappalie sollte ihn jedoch keinesfalls länger
als sonst aufhalten. Er war auf alles vorbereitet und auch das folgende
Kunststück gehörte, wie so viele andere auch, zu seinem Standartrepertoire.
Langsam tastete er mit der Hand unter den Bauch seines Opfers. In der warmen
Enge versuchte er den Geldbeutel zu erfühlen,- jedoch vergebens. Er fuhr
noch tiefer unter den Wanst, als er plötzlich die tuntige Stimme des Dicken
vernahm, die genüßlich verkündete, daß Hobin ein kleiner Schlingel wäre der
das wirklich gut mache. Blitzschnell zog er die Hand zurück und roch daran.
PFÄH! Wo zur Hölle hatte diese gerade eben gesteckt?

Das konnte einfach nicht wahr sein!
Hobin stürmte von Panik gepackt nach vorn, stieß gegen eine Mauer
und krallte noch die dort befestigte Öllampe, um einen weiteren Sturz
zu verhindern. Die Halterung gab nach. Hobin glitt sanft, mit dem Gesicht an
der steinernen Mauer, zu Boden. Ein Schwall klebriges Öl folgte. Hinter ihm
konnte er die Tunte fragen hören, warum er denn schon aufhörte, wo es doch
gerade so schön gewesen war. Um dieser zu entkommen, vielleicht aber auch
nur um verschwunden zu sein bevor die ersten Lichter angemacht wurden, die
entblößen könnten wer denn nun seine Hand im Anus des Mannes stecken hatte,
rollte er sich zur Seite und verfing sich daraufhin in einer Decke.

Ein erbitterter Kampf, in der er versuchte sich aus jener zu befreien, folgte.
Vergebens. Irgendwie hatte sich das Ding um seinen Hals gewickelt. Hobin
krallte nach einem Kopfpolster, begann mit diesem wild auf seinen Angreifer
einzuprügeln, bis seine enorm gefährliche Waffe unerwarteter Weise plötzlich
platzte und einen Schwall Hühnerfedern über ihn ergoß. Er verschluckte sich
an diesen und taumelte nach vorne, wieder zurück in die Mitte des Raumes.
Aus den Augenwinkeln konnte er das Licht einer Öllampe, die gerade entzündet
wurde, erkennen. Das mußte er verhindern! Es galt sein Gesicht zu wahren!
Auf den Lichtschein zu wankend, wollte er die Person auffordern die Lampe
wieder abzudrehen, brachte aber wegen der Federn die überall, auch in seinem
Mund, klebten, nur ein langgezogenes Grunzen hervor. Der Dieb griff die
Lampe und entriß sie der Person. Plötzlich wurde es heiß um ihn herum.

Sofort wußte Hobin, daß er sich in Brand gesetzt hatte,- für Dererlei besaß
er einen sechsten Sinn.

In Sekundenbruchteilen wurde die Lage von ihm sondiert. Die Gedanken
kreisten um den Brunnen im Hof. Jener müßte erreicht werden, wollte er nicht
als gegrilltes Häufchen enden. Es wurde Anlauf auf eines der Fenster
genommen. Zielsicher setzte Hobin zum Sprung durch dieses an und bekam
erneut die harte Wand zu spüren. Knapp verfehlt!

Etwas weiter rechts hätte gestimmt. Der Fehler wurde korrigiert, ein erneuter Sprung versucht.
Geschafft! In einem Meer aus Glasscherben kam er auf dem Boden des Hofes
auf, überschlug sich mehrmals und blieb in einem Haufen Pferdeäpfel liegen.
Der Dieb machte blitzschnell den Brunnen aus und rannte auf diesen los,
stieß aber mit den Beinen gegen irgend etwas, wurde vornüber geschleudert
und durchbrach zum zweiten mal in dieser Nacht eine Glasscheibe. Die Leute
im Schlafsaal staunten nicht schlecht, als die feurige Gestalt völlig
unerwartet, ein Fenster neben dem, aus welchen sie den Raum verlassen hatte,
wieder hereingestürzt kam.

Hobin sah sich einer aufgebrachten Menge gegenüber. Irgendjemand,
kaum drei Meter vor ihm, hielt den Geldbeutel hoch, den zu klauen er vor
Kurzem noch vorhatte. Wenigstens das wollte er noch bewerkstelligen.
Der Meisterdieb stolperte auf die Person zu und entriß dieser den heiß
begehrten Gegenstand.
Voller Glück, über seinen durchaus erwähnenswerten Erfolg, taumelte Hobin weiter,
durchbrach die Holztür welche zum Lokus führte, stürzte ein weiteres mal
und verschwand im Schlund der Einrichtung.

Die Leute im Schlafsaal konnten ein lautes Zischen vernehmen,
als sich schon eine giftig aussehende, und auch riechende, wie sich noch
herausstellen sollte, Wolke in das Zimmer wälzte. Die Gäste ergriffen
unmittelbar darauf die Flucht, eine Evakuierung schien angesichts des
einströmenden Kackdampfes mehr als sinnvoll.

Hobin, der es nicht wagte sein Versteck am Grunde des Plumpsklos vor dem
Morgengrauen zu verlassen, feierte inzwischen seinen Erfolg.

Fortsetzung folgt ...

Offline HumanGrunt

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Re: Dungeon ohne Wiederkehr
« Antwort #22 am: 07. September 2006, 08:43:48 Uhr »
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Offline Hellspawn

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Re: Dungeon ohne Wiederkehr
« Antwort #23 am: 07. September 2006, 10:14:28 Uhr »
Fortsetzung ...

Seit sie den zunächst noch lachenden Nihilisticus auf sein Zimmer, welches
er mit Elfi teilen mußte, gebracht hatten, war dessen seltsames Grinsen
wieder zurückgekehrt. Mit jedem anderen hätte er die Nacht lieber verbracht.

Elfi begann damit sich auszuziehen, legte ihre Sachen sorgsam zusammen und
verschwand unter der Bettdecke. Igitt! Mußte sie auch noch mit ihren Reizen
spielen? Am liebsten wäre Nihilisticus aufgesprungen und hätte ihr einen
Knoten in ihre ach-so-lieblichen Brüste verpaßt. Es dauerte ewig bis er damit
fertig war sich seiner Rüstung zu entledigen und es Elfi gleichtun konnte.

Als der Paladin im Bett lag drehte dieser sich um, so, daß er Elfi den
Rücken zukehrte, als ob darin viel Sinn lag. Wie erwartet maulte sie in
diesem Moment los:
"Du-u Nihi, willst du mir nicht noch eine Gute-Nacht-Geschichte erzählen?"

Nihilisticus biß in seinen Kopfpolster. Er versuchte sich zu konzentrieren,
irgendeine Ausrede mußte ihm einfallen, doch plötzlich tat sich eine viel
bessere Idee auf. Wenn dieses Gör endlich schlief, könnte er seinen
teuflischen Plan doch noch umsetzen und sie ihres Haupthaares, vielleicht
auch noch des Nebenhaares berauben. Es war ihm unmöglich einen finsteren
Lacher, bei dem einige Federn vor seinem Mund aufgewirbelt wurden,
zurückzuhalten. Er drehte sich in Richtung Elfi um und sah sie an. Ihre
erwartungsvoll dreinblickenden Augen waren ebenfalls auf ihr Gegenüber
gerichtet.

Zunächst mußte Nihilisticus sich einigermaßen zügeln, dem
Halbelfchen nicht die Geschichte von Prinzessin Elfi und den sieben
Serienvergewaltigern zu erzählen, doch auch diese Hürde wurde von ihm
überwunden. So begann eine nette Geschichte mit dem nötigen "Es war
einmal...", die trotz der naheliegenden Schlußsätze wie "...und wird
nimmermehr so sein", "...und nachdem sie gestorben sind begannen sie zu
faulen", oder "Und die Moral von der Geschicht: Das Gute überlebet nicht.",
erwartungsgemäß mit einem langweiligen "und lebten Glücklich bis...", nein,
nicht "sie vom Traktor überfahren wurden" bzw. "der ortsansässige Adelige
die Frau des Helden zu tode vergewaltigte", sondern schlicht und einfach
"...an deren Lebensende." zu Ende gebracht wurde.

Als endlich die letzten Worte ausgesprochen waren fühlte er sich sehr, sehr leer.
Es dauerte eine Weile bis der Paladin sich wieder soweit sammeln konnte,
daß er nicht jeden Moment Gefahr lief, sein Abendessen zu erbrechen.
Der Plan jedoch, war ohne Probleme aufgegangen.

Elfi lag auf der Seite, die Augen geschlossen, langsam atmend und manchmal
ein paar unzusammenhängende Worte vor sich hin nuschelnd.
Wie ein finsterer Dämon beugte Nihilisticus sich über sie, warf einen langen
Schatten bis an die gegenüberliegende Wand und begann mit der Durchführung
des Attentats.

Er packte sein langes Ding aus und betrachtete, über dessen dicke
Breitseite, das Gesicht seines Opfers. Als er sich gerade fragte, warum
jedesmal, wenn er vorhatte Elfis Schopf zu entfernen, diese zweideutigen
Schilderungen ins Spiel kamen, fand er sich plötzlich von einem, ihm sehr
bekannten Gefühl, heimgesucht. Nihlisticus begann kurz zu zittern, ließ den
Dolch fallen und blickte voller Wohlwollen an die Decke, nachdem sich, wie
bereits von ihm erwartet, die Vorfreude einstellte. Ein Anderer war in der
Gegend, er spürte es genau.

Selbst ein Highlander, der auf Seinesgleichen traf, würde nicht diese Intensität
solcher Wallungen wahrnehmen, wie Nihilisticus in diesem Augenblick.
Wie elektrisiert stand er auf, packte seine sieben Sachen zusammen und begab
sich durch den Schankraum nach draußen.

Eisiger Wind schlug ihm, diesmal weniger als subtiler Hinweis gedacht,
sondern vielmehr der Stimmung wegen, entgegen. Ein Blitz durchzuckte die
Schwärze der Nacht und offenbarte für den Bruchteil einer Sekunde eine
hühnenhafte Gestalt auf dem Hügel vor der Gasstätte, deren heimelige
Atmosphäre für Nihilisticus bereits seit Jahren Vergangenheit zu sein
schien. Langsam bewegte er sich in Richtung seines Herausforderers, immer
darauf bedacht dieser könnte ihm, im schützenden Mantel der Finsternis, in
den Rücken fallen. Einige Meter vor dieser hielt er schließlich inne.

Es verstrichen ein paar Sekunden bevor Nihilisticus angesprochen wurde:
"Bist du Nihilisticus der Paladin, jener, den ich suche?", ertönte eine
tiefe Männerstimme.
"Der bin ich! Was ist das Begehr des Mannes vor mir, der schon vor etlicher
Zeit den rechten Pfad verlassen hat? ", wollte er daraufhin wissen.
"Mein Name ist Häreticus der Paladin, Bruder des Anarchous des Paladins,
 stellte sein Gegenüber sich vor. "Ich bin gekommen um Rache für die
Bloßstellung die ihr an meinem Bruder verübtet zu fordern.", verkündete der
Mann weiter.

"Es war ein leichtes euren Bruder im Duell der Bloßstellung unter den
Unseren zu schlagen! Denkt ihr, ihr hättet nur im mindesten eine Chance
gegen mich, dem wahrhaftigen Bösen unter den Paladinen dieser Welt?",
begann der bis jetzt ungeschlagene Nihilisticus daraufhin zu stänkern.

"Meines Bruders Antlitz ist seit der Demütigung, die ihr ihm durch das
Eindringen eures Speichels, in seinen Mund, zuteil kommen ließet, nicht mehr
das, welches es einst war." Häreticus erhob seine Arme beschwörend in
Richtung des nächtlichen Himmels. "Seit eures Sieges über ihn hat er die
Wahrhaftigkeit des wahren Bösen vergessen. Von Wahnsinn und dem Wunsch Gutes
zu tun wurde er heimgesucht. Die heroischen, von allen einfachen Menschen
geliebten Greueltaten die daraufhin folgten, waren untragbar für unsere
Gesellschaft, die daraufhin den Beschluß faßte Anarchous wieder in ein
Kloster zu stecken. Bis heute haben wir die Hoffnung nicht aufgegeben, daß
er eines Tages wieder zu sich zurückfinden wird.

Ein regelrechtes Plädoyer wurde hier gesprochen, jedoch schien Nihilisticus
Frage noch nicht beantwortet zu sein.
Es wurde weiter kundgetan: "Deshalb habe ich, Häreticus der Paladin,
beschlossen mein Recht auf Rache zu beanspruchen, auf das euch die selben
Leiden zuteil werden wie meinem früher so imposant gemeinen Bruder. Versagen
würde mir die Schmach, Verachtung und schließlich den Spott Unseresgleichen
bringen, jedoch weiß ich gewiß, daß einer meiner zahlreichen Brüder mich
rächen würde.", vollendete dieser schließlich die Ansprache.

Zahlreiche Brüder? Hatte dieser Häreticus wirklich von zahlreichen Brüdern
gesprochen? Das durfte doch einfach nicht wahr sein! Nihilisticus hakte
kleinlaut nach:
"Es finden sich noch weitere Geschwister in eurer erbärmlichen Brut?"
"So ist es!", antwortete sein Gegner voller Stolz. "Neben mir terrorisieren
noch Chaoticus der Paladin, Rebellus der Paladin, Dekadenzius der Paladin,
Frevlius der Paladin, Epikureus der Paladin, Atheisticus der Paladin,
Blasphemicus der Paladin, Revolticus der Paladin, Sacrilegius der Paladin
und unsere kleine Schwester Pestilenzia die Paladinesse diese Erde. Sie alle
trauern wegen des Verlustes ihres Bruders, gelüsten nach Rache, und so
werden sie es auch in meinem Fall tun, sollte ich denn wahrhaftig versagen."
Nihilisticus schluckte ein wenig trocken. Hatte er sich doch glatt aus
Versehen mit der ganzen Sippe angelegt. Dabei wollte er einst nur ein wenig
Spaß haben und wie dafür eben notwendig, eine Existenz zunichte machen. So
was Dummes aber auch. Vielleicht würde es ja reichen an Häreticus ein
Exempel zu statuieren, überlegte er.

Also sprach Nihilisticus: "So sei es! Lasset uns den Kampf der
unbarmherzigen Demütigung und Bloßstellung führen, auf das der
niederträchtigere Gewinnen möge. Seid ihr bereit?"
"Haltet ein, oh elender Schuft! Nicht das Duell der unbarmherzigen
Demütigung und Bloßstellung werden wir heute Nacht fechten,- vielmehr
fordere ich euch zu einer Partie Wortschmerz auf.", verkündete der
unerwartet Aufgetauchte, nicht ohne seine Worte mit einem tiefem, langem,
bösem Lachen zu unterstreichen.

Für einen Moment war es Still, dann folgte eine Serie von Blitzen, welche
die Umgebung in ein unwirkliches Licht tauchten. Der Donner brach über die
beiden Kontrahenten herein. Nihilisticus seufzte. Das hätte er sich
eigentlich denken können. Natürlich würde sich sein Gegner nicht auf ein
Spiel einlassen, von welchem er wußte, daß es sein Feind auf das Beste
beherrschte. Langsam sah er sich bedrängt,- zumal Wortschmerz nicht
unbedingt eines der harmlosen Spiele wie das Duell der unbarmherzigen
Demütigung und Bloßstellung war. Er mußte es eben darauf ankommen lassen.
Schließlich stimmte Nihilisticus zu:
"Nun gut Häreticus! Laß uns mit dem Spiel beginnen!", rief er ihm zu.
"Gut! Um dir eine faire Chance zu lassen, schließlich trifft dich diese
Herausforderung völlig unerwartet, überlasse ich dir die erste Runde.", bot
ihm dieser an.
"Hah! Als ob ich darauf angewiesen wäre! Beginnt ihr, ihr erbärmlicher
Wicht!", übergoß ihn Nihilisticus regelrecht mit seinem Hochmut.
"In Ordnung, wenn ihr meint." Häreticus begann breit zu grinsen.
Nihilisticus mußte sich eingestehen, daß sein Angreifer wesentlich geübter
in dem Spiel war wie er zunächst vermutet hatte. Immerhin überließ er ihm
gerade die erste Runde. Welch ein Idiot war er doch! Nihilisticus verfluchte
sich selbst.

Das auf Runden basierende Taktikspiel begann. Die Regeln waren einfach aber
gnadenlos. Jeder versuchte sein Gegenüber zu beleidigen. Je nachdem wie
schwer der Spieler diesen getroffen hatte, durfte er einen Schlag auf eine
dessen Körperstellen durchführen, ohne das es dem Ziel erlaubt war sich zu
wehren. Dann kam der nächste an die Reihe.

Das Spiel endet, wenn ein Gegner entweder aufgrund der schmerzenden Worte,
oder wegen der schmerzenden Körperstellen, zusammenbrach.
Auf welche Beleidigungen mit was für einen Typ Schlag agiert werden durfte,
war in dem offiziellen Regelwerken für Paladinduellspiele niedergeschrieben.
Ein jeder von ihnen kannte dieses auswendig.

Plötzlich konnten die beiden Musik hören.
Irgendjemand hatte Carmina Burana aufgelegt.
Wie passend.

Fortsetzung folgt ...

Offline HumanGrunt

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Re: Dungeon ohne Wiederkehr
« Antwort #24 am: 07. September 2006, 11:10:57 Uhr »
DER HAMMER!!!!!!!!... MASSENVERGEWALTIGER LOOOOOL
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Offline doctor death

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Re: Dungeon ohne Wiederkehr
« Antwort #25 am: 07. September 2006, 11:21:40 Uhr »
Zitat
dem
Halbelfchen nicht die Geschichte von Prinzessin Elfi und den sieben
Serienvergewaltigern zu erzählen,


Alter goil!!!!!  ;D
Der Erzähler verdient den Literaturnobelpreis!!!!

Mehr, mehr, merh!!!

Offline HumanGrunt

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Re: Dungeon ohne Wiederkehr
« Antwort #26 am: 07. September 2006, 11:27:54 Uhr »
dito
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Offline Hellspawn

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Re: Dungeon ohne Wiederkehr
« Antwort #27 am: 07. September 2006, 12:27:38 Uhr »
Fortsetzung ...

Häreticus der Paladin eröffnete, nicht ohne sich dabei unnötig mittels
übertriebener Gesten, in Szene zu setzten:
"Der wohl tuntig-tuffigste Paladin aller Zeiten den ich je getroffen habe,
war im ganzem Lande unter dem Namen Nihilisticus bekannt. Er war so tuntig,
daß selbst die schwulen Strichjungen der Elfen Todesängste litten wenn er
aufkreuzte."

Pfoah! Nicht schlecht. Widerwillig streckte daraufhin Nihilisticus sein
Gesicht vor und PÄNG, hatte auch schon Eine sitzen. Für einen Augenblick sah
er nur Sterne. Ein stechender Schmerz, von dem er meinte, dieser würde ihn
das Bewußtsein verlieren lassen, schoß ihm quer durch den Kopf. Nihilisticus
suchte nach seiner Beherrschung, die er kurz darauf auch wieder fand.

Jetzt würde er mit einem Spezialschlag sondergleichen kontern:
"Gleich einer rosaroten, flauschigen, sanft vom Wind daher getragenen
Pupswolke ist er, der Häreticus. Er ist so flauschig, daß selbst seine
Großmutter, als er sie letztens ins Arschloch bumste, meinte ihr wäre nur
ein Stück juckendes Klopapier hinten hängen geblieben!" Badazong, der saß!
Man konnte es Häreticus Gesichtszügen ablesen, daß er mit Dererlei nicht im
mindesten gerechnet hatte. Nach einem nicht überhörbaren Seufzer, streckte
auch dieser seinen Kopf vor. Mit jeweils beiden Händen packte Nihilisticus
dessen Wimpern, klemmte sie zwischen die Finger und zog mit einem Ruck, so
heftig er konnte, an diesen. Ein gellender Aufschrei war noch Meilen weiter
zu hören.

Beide bezogen wieder Position. Den feinen Härchen mit etwas Lied am Ende
hatte sich Nihilisticus bereits entledigt. Er erwartete den Zug des Gegners,
welcher sofort folgte:
"Der Nihilisticus ist sehr auf sein Äußeres bedacht,- Kamm und Bürste daher
immer an seiner Seite. Sein Arschhaar ist so prachtvoll, daß wenn er es
ausrollen muß, er seiner ganzen Familie den Schutz einer warmen Decke bieten
kann!"
Auch kein schlechter Zug, dachte der Beleidigte. Nihilisticus bückte sich
und entblößte sein Hinterteil vor Häreticus. Kurz nach dieser Geste fühlte
er einen schweren Reiterstiefel in seinem Anus versenkt. Schrummm...

Prinzessin Elfi saß auf ihren plüschenen Wattethron, lauschte den lieblichen
Gesängen ihrer elfischen Untertanen und Freunde, als sie plötzlich durch
einen Schrei geweckt wurde. Schlaftrunken blickte sie aus ihrem Bett und
fand es ziemlich fies, daß sie ihren Traum nicht zu Ende träumen durfte. Wer
hatte da bloß geschrien?
Sie schnappte sich ihren Teddybären und schlenderte, immer noch benommen,
zum Fenster hinüber. Draußen stürmte es auf furchteinflößende Weise.
Mit zusammengekniffenen Augen versuchte sie etwas in der Dunkelheit zu erkennen,
sah sich aber nicht imstande auch nur irgendetwas, annähernd auszumachen.
Blöd, dachte sie. Kurz bevor sie sich entschlossen hatte wieder in ihr Bett zurückzukehren,
klirrte es ein Stockwerk unter ihr. Eine lichterloh brennende Gestalt purzelte in den Hof.

In der jetzt erhellten Umgebung, entdeckte Elfi zwei Gestalten am nahen
Hügel die offensichtlich das machten, worüber es bisher versäumt worden war
sie aufzuklären. Der eine stand gebückt, mit heruntergelassenen Hosen vor
dem anderen, der gerade versuchte sein Bein aus dem Hinterteil des ersten zu
befreien. Es klirrte ein zweites mal und der Lichtschein verschwand.

Enttäuscht wandte sie sich vom Fenster ab. Dabei bemerkte sie erstmals, daß
ihr Freund Nihi sich nicht mehr im Zimmer aufhielt. Vielleicht war dieser
auch aufgestanden, um nachzusehen was im Hof los sei? Hmmm, wenn sie jetzt
nachsehen gehen würde, bestand die Gefahr, daß sie sich wieder in der
Gasstätte verirrte, dachte sie, allerdings herrschte in ihr auch Neugierde
und das Halbelfchen wollte unbedingt wissen was die beiden da drüben am
Hügel machten. Es dauerte noch eine Weile bis Elfi sich doch noch überwand
Nihi suchen zu gehen, und um einiges länger bis sie endlich aus dem Gebäude
fand.

Inzwischen hatte der Kampf seinen dramatischen Höhepunkt erreicht. Häreticus
der Paladin mußte bisher mit dem Verlust seiner Wimpern, inklusive Teile der
Augenlieder, einer Hodenquetschung, welche nicht von schlechten Eltern
stammt, dem Verschlucken der vorderen Schneidezähne, sowie dem äußerst
gewaltsamen Entfernen seines Achselhaares, für seine Herausforderung
bezahlen.

Nihilisticus erging es ähnlich, dieser Zustand sollte sich jeden
Moment noch weiter verschlechtern. Er kniete nieder und legte seine flache,
ausgestreckte Hand, mit dem Rücken nach oben, auf die weiche Erde vor seiner
selbst. Häreticus nahm daraufhin Anlauf. Er zögerte nicht voller Genuß, mit
ganzer Wucht, auf diese zu springen. Ein mehrfaches Knacken ertönte als die
Hand in einem unnatürlich gebogenem Winkel unter dem breiten Fuß seines
Gegners verschwand. Autsch!

Eine Minute später fühlte sich der zuvor noch so Springfreudige an den Ohren
gepackt, welche auch sofort um 360° und mehr, verdreht wurden. Es gelang ihm
nicht ein hohes "HauHauuHauuuHauuuuuauauauauauauaurghhhhhiiiiiii" zu
unterdrücken. Wie als hätte jemand kochendes Wasser in seinen Kopf geleert,
fühlte sich diese Tortur an.

Der Gegenschlag erfolgte in Form eines satten Ziehens an Nihilisticus´
Brustwarzen, wobei dessen Gegenüber das Bein in seinen Bauch drückte, um
auch wirklich mit ganzer Kraft zupacken zu können.

Beide standen keuchend und bis aufs Äußerste erschöpft voreinander und
starrten sich mit erbarmungslosen Blick an. Nihilisticus war sich sicher,
daß er dieses Spiel in dieser Runde beenden mußte, wollte er den morgigen
Tag noch erleben. Er sah sich wohl oder übel gezwungen, den Gegner in eine
Sackgasse zu locken. Dieses Risiko einzugehen war er, an diesem Punkt
angelangt, durchaus bereit.

"Was ist, mein aus dem letztem Loch pfeifender Freund?", wollte Häreticus
wissen.
Das mit dem "aus dem letztem Loch pfeifen" dürfte angesichts des Stiefels,
den er zuvor in einem dieser stecken hatte durchaus zutreffen, überlegte
Nihilisticus, bevor er antwortete:
"Der Häreticus erntet großen Gefallen bei der Damenwelt, so erzählt man es
sich. Als er das letzte mal in einem Orkenhort zu Gast war, hat sich dessen
Einwohnerzahl anschließend nahezu verdoppelt!" Nihilisticus erhob die Faust,
ähnlich als wolle er jemanden mit dem Mittelfinger deuten, streckte statt
dessen Zeige- wie Stinkefinger hoch und rammte diese tief in die Nasenlöcher
des Häreticus. Dieser blickte ihn mit zurückgebeugtem Kopf, sowie einem vor
Schmerz verzerrtem Gesicht, ungläubig an. Mit diesem Zug hatte er zu diesem
Zeitpunkt noch nicht gerechnet. Laut den offiziellen Regeln für
Paladinduellspiele, durfte Nihlisticus seine Finger solange in der Nase
seines Gegners lassen wie er wollte. Häreticus würde unter den wohl etwas
einschränkenden Bedingungen weiter kämpfen müssen. Je nach Bedarf eben,
drückte er seine Finger immer tiefer in dessen Nase, oder begann damit ein
wenig umzurühren.

Mit nasaler, etwas keuchender Stimme, schlug Häreticus schließlich zurück:
"de´ Nihilisticus ist fü´ ´eine gro´en Heldtaten be´annt. E´ ist so be´annt
da´ die Mütter ih´e Kinde´ von den Sta´en nehmen weil sie Angst um de´en
Rektüüümer ´aben mü´hen."
Die Hand des eben Beleidigten war jetzt voller Rotz und Blut. Dies hinderte
ihn jedoch nicht, noch etwas fester zu drücken. Häreticus hatte sich auf die
erstrebte Situation eingelassen, denn auch er zielte darauf ab, einen
dauerhaften Sitz an einer von Nihilisticus empfindlichen Stellen zu
erlangen.
Die Hose fiel. Noch bevor sich, wegen des kalten Windes, eine
Gänsehaut an Nihilisticus Sack bilden konnte, wurde dieser an den Haaren
abrupt nach unten gezogen. Häreticus grinste ihn, trotz der in der Nase
geparkten Finger, an und meinte:
"´e´e, hab i´h ´ich a´ Sackrrr." Dann rotzte dieser wieder.
Nihlisticus biß die Zähne zusammen und versuchte den Druck noch weiter zu
erhöhen. Er konnte bereits die Spitzen seiner Finger hinter den Pupillen des
an seinem Sack hängenden Paladins erkennen. Der Beutel seiner Fruchtbarkeit
war inzwischen auf Kniehöhe gestreckt worden und es war immer noch kein Ende
in Sicht.

Häreticus versuchte noch ein weiteres mal seinen Gegner zu demoralisieren:
"´u ´ast ein´n Sackrrr wie ei´ ´ino´eros."
"Warte nur! Deine Nasenhöhlen werden gleich dem Anus eines Drachen gleichen!"
, gab Nihilisticus mit einer hellen, fast jungenhaften Stimme zurück.

So standen sie noch gut weitere fünf Minuten da, der eine immer fester
drückend, der andere immer fester ziehend, als sie plötzlich durch einen
Außenstehenden unterbrochen wurden.
"Was macht ihr denn da?", fragte Elfi neugierig.
Sofort ließ Häreticus los und richtete sich auf, während Nihilisticus
bereits seine Hose wieder hochzog.
Die Regeln besagten eindeutig, daß kein Nicht-Paladin jemals auch nur annähernd,
über die Bräuche, Sitten oder Lebensweisen der Eingeweihten, durch welche
Mitteilungsform auch immer, in Kenntnis gesetzt, beziehungsweise informiert
werden darf. Unter gar keinen Umständen sollte sie Elfi bei ihrem ehrenhaften
Zweikampf beobachten, sie beide würden von diesem Tage an als Verstoßene
unter den Ihren gelten.

Wie zwei Schuljungen, die wegen eines Streiches vor die Lehrerin zitiert wurden,
standen sie da, den Blick zu Boden gerichtet. Schließlich war es Nihilisticus, der das Wort ergriff:
"Tja, also,...", er arbeitete im Geiste fieberhaft an einer Ausrede. "...
Der Mann hier und ich, also..." Es folgte ein Räuspern. "Wir sind alte
Freunde von Früher und so. Das war unser Erkennungszeichen von damals, weißt
du...", versuchte der berotzte Nihilisticus zu erklären.
"Achsoooo.", meinte Elfi daraufhin.

Die beiden Geweihten sahen sich kurz erleichtert an. Elfi drehte sich um und
sagte:
"Nihi, kommst du wieder mit auf´s Zimmer? Ich will noch eine Geschichte vor
dem Einschlafen hören."
Häreticus wollte lauthals auflachen, wie man der Tatsache, daß seine
ausgeleierten Nasenflügel wild flatterten als er Luft einsog, entnehmen
konnte, wurde jedoch von Nihilisticus mittels eines Trittes an sein
Schienbein daran gehindert. Statt dessen biß er sich auf die Zunge.
Zufrieden wollte sein Gegner gerade der Halbelfe nachgehen, als er ihn noch
an der Schulter zu fassen bekam und zuflüsterte:
"u´ser Ka´pf isrr no´h ni´ht ´orbei! I´h ´omme wieder!" Ja, daß würde er
tun, spätestens wenn er wieder normal atmen konnte.

So zog er schließlich würdevoll von Dannen, stolperte noch einmal über seine Nasenscheidewand
und verschwand dann in der Dunkelheit, aus der er gekommen war.
Die Leute, die sich wegen Hobins Stinkgasanschlags, auf der anderen Seite
des Gebäudes versammelten bemerkten sie nicht.
Nihilisticus mußte, sie waren inzwischen wieder auf dem Zimmer, Elfi noch
eine Geschichte erzählen bevor er endlich Ruhe hatte und selbst einschlafen
konnte.

Fortsetzung folgt ...

Offline HumanGrunt

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Re: Dungeon ohne Wiederkehr
« Antwort #28 am: 07. September 2006, 12:54:47 Uhr »
lölz.. .auch wenn im letzte satz ein wortverdreher is hab ich mich gekugelt vor lachen
Machterhaltung um jeden Preis Ihre Politik der Lüge erstickt jeden freien Geist!

Offline Hellspawn

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Re: Dungeon ohne Wiederkehr
« Antwort #29 am: 07. September 2006, 13:05:42 Uhr »
Fortsetzung ...

Es gab eigentlich nur einen Grund dafür, daß Turefu immer ein Zimmer für
sich alleine wollte. Dieser hatte nicht das Geringste damit zu tun, daß er
der Anführer der Abenteurergruppe war.

Der Krieger beobachtete gelangweilt das Auf und Ab seiner Hand unter der
Bettdecke und dachte darüber nach, warum denn eigentlich die Frauenwelt
einen Helden, wie er einer war, verschmähte. Niemals würde Turefu diese
unumstößliche Tatsache verstehen, wo er doch die Ausgeburt dessen war, was
sich eine jede Frau in ihren geheimsten Träumen wünschte.

Obwohl, eigentlich handelte es sich bei dem Problem um einen Teufelskreis.
Immerhin gab es nur einen Grund für seine unvorstellbare Muskelkraft.
Hätten ihm bis jetzt Frauen die nötige Erleichterung verschafft, er würde nicht auch nur
den Bruchteil seiner heutigen Stärke besitzen.

Es schmatzte, als der obligatorische Kuß an seinen Bizeps, des freien Armes, folgte.

Nach zwei Minuten war alles vorbei. Die Bettdecke wurde von dem Schwall,
welcher folgte, kurz hoch gedrückt und landete dann wieder, mit einem
unüberhörbaren Klatschen, auf Turefus immer noch angespannten Körper. Ein
erleichtertes Seufzen entstieg seiner Kehle.

Doch plötzlich, was zur Hölle, begann es bestialisch zu stinken.
Der Krieger schreckte hoch. Igitt, welch unangenehme Prise!
War er das eben? In Panik roch er an dem beflecktem Laken,
konnte jedoch nicht feststellen, ob der Geruch von diesem ausging.

Bei den Göttern im Himmel, dachte Turefu, sollte ihm den nicht einmal die
Freude seiner rechten Hand vergönnt sein? Welch unbarmherziger Fluch dies
doch war! Der Gestank brachte ihn fast um den Verstand, jedoch wagte er aus
Angst, jemand könnte "Wind" von dieser Peinlichkeit bekommen, nicht sein
Zimmer zu verlassen.

Als sich die ersten Leute im Hof einfanden und über den "Höllenhauch" zu
schimpfen begannen, war Turefu klar, daß es dank seiner Untat bereits in der
ganzen Gaststätte zu stinken begonnen hatte. Ohgottohgottohgott...

Es war das letzte mal, daß er sich auf diese Weise selbst verwöhnt hatte.

Lesen Sie morgen ... "Der Tag danach" ... Fortsetzung folgt ...

Offline HumanGrunt

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Re: Dungeon ohne Wiederkehr
« Antwort #30 am: 07. September 2006, 13:10:17 Uhr »
vieeeeel zu kurz. MEEEHHHHHRRRR!!!!
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Offline doctor death

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Re: Dungeon ohne Wiederkehr
« Antwort #31 am: 07. September 2006, 16:47:01 Uhr »
Mehr, sofort!!!!  ;)

Offline Hellspawn

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Re: Dungeon ohne Wiederkehr
« Antwort #32 am: 08. September 2006, 07:49:24 Uhr »
Fortsetzung ...

Der Tag danach

Die vier Helden saßen bereits seit einer halben Stunde am Frühstückstisch.

Keiner von ihnen, mit Ausnahme von Elfi, die dem Hirschkopf erneut von dem
Traum berichtete, sprach auch nur ein Wort. Turefu fragte sich insgeheim, ob
Hobin, welcher an diesem Morgen bestialische Gerüche verbreitete, gestern
Nacht ebenfalls auf diese verwerfliche Weise gesündigt hatte. Nihilisticus,
der den Grund dafür nicht kannte, weshalb sich Turefu für den Gestank des
Diebes zu interessieren schien, beobachtete Elfi und hoffte, diese würde dem
Hirschkopf nicht auch noch eine andere Geschichte von letzter Nacht
erzählen.

Randalf der Magier trat an den Tisch. Er fuhr sich theatralisch durch den
Bart, wobei die kleinen Schellen am Ende der Schleifchen kurz klimperten.
Als ihm keiner einen guten Morgen, oder etwas in der Art, wünschen wollte,
setzte er sich und versuchte selbst ein Gespräch zu beginnen.

"Habt ihr schon von dem Feuerdämon gehört, der diese Gaststätte vergangene
Nacht heimgesucht hat?" Er blickte in die schweigsame Runde. "Ich selbst
habe ihn auch zu Gesicht bekommen.", fuhr er fort, in der Hoffnung ein wenig
Aufmerksamkeit erregen zu können.

"Dieser Dämon, er trieb sein Unwesen im Schlafsaal.
Als er durch das Fenster entschwand dachten wir schon er würde
Gnade walten lassen, doch kurz darauf folgte erneut ein Angriff." Ihm schien
immer noch keiner ein Ohr zu leihen. "Ich wollte ihn in seinem Vorhaben
hindern, einen Zauber auf ihn werfen und sein Antlitz von dieser Erde
fegen; doch leider hat er mir, in dem Moment, in dem ich dazu ansetzte einen
Spruch zu schleudern, den Beutel mit meinen magischen Zauberkomponenten
entrissen,- als hätte er mein Vorhaben erahnt!", berichtete Randalf weiter.
"Schließlich ist er durch das Lokus entflohen. Wahrscheinlich wußte er von
den Mächten, welche ich beherrsche.", beendete er seine Erzählung.

Hobin sah daraufhin verstohlen zu dem neuen Geldbeutel an seinem Gürtel
hinunter. Langsam öffnete er diesen. Was er erblickte waren ein Paar
Eidechsenaugen, Bindfaden, mehrere Steine, Erde, etwas das wie eine Milz
aussah und Taubenscheiße.

Dann blickte er mit einem freundlichen Lächeln wieder hoch und meinte:
"Hier Randalf. Ich hab deinen Beutel." Er überreichte diesen dem Magier.
"Ich bin dem Dämon gefolgt, habe ihn besiegt und ihm dein Eigen entrissen.",
verkündete er.
"Oh, Danke!" Randalf war sichtlich erfreut. "Hmmm, ich hoffe die
funktionieren noch, nachdem sie eine Weile im Lokus gewesen sind. Sag, mein
Freund, wo ist dieses Unwesen eigentlich wieder zutage gekommen?"
Hobin räusperte sich und sah betreten zu Boden. "Ich, ähhhh, hab dieses
Wesen an Ort und Stelle besiegt, sozusagen...

Turefu seufzte laut. Er hatte gehofft, dieses unangenehme Problem beträfe
nicht nur ihn. In welchem Kontext würden die Geschichtsschreiber später
seinen Namen verwenden? Turefu der Stinkewichser? Turefu der Todeshauch der
Lust? Turefu, er tötete seine Feinde zu hunderten, indem er sie über den
Haufen wichste? Ohgottohgottohgott...

Nach dem Frühstück, Turefu achtete sehr genau darauf was er zu sich nahm,
denn es könnte sich bei dem Fluch ja auch lediglich um ein
ernährungstechnisches Problem handeln, brachen sie endlich wieder in
Richtung des DoW´s auf. Schon bald erreichten sie den Wald ohne Wiederkehr,
welcher sich unmittelbar vor den Bergen ohne Wiederkehr, in denen wiederum
der DoW war, fand.

Die finsteren Wälder zeigten sich mit dem Pferd nicht zugänglich und so
mußten sie ihre Reittiere zurücklassen. Turefu schien sich am wenigsten
an der Tatsache zu stören, daß sie jetzt zu Fuß unterwegs waren.
Immerhin war er es gewesen der vor dem Waldrand zu spät gebremst
hatte. Das Reittier schlug regelrecht eine Schneise in das Dickicht. Sie
zogen erst nach der Bergung ihres Chefs wieder weiter.

Unterwegs begannen sie damit Nahrungvorräte zu sammeln. Darunter fanden sich
Beeren, Pilze, eßbare Wurzeln und vieles mehr. Elfi brachte eine beachtliche
Sammlung an Fliegenpilzen, Vogelbeeren und Blättern des wild wachsenden
Hanfes zusammen. Weil die so schön bunt sind, meinte sie. Niemand wollte ihr
die Freude, welche sie an dem giftigen Zeug empfand, nehmen, mit Ausnahme
von Nihilisticus der sich insgeheim schon auf mindestens eine Woche
Dünnschiß, Erbrechen und Fieberphantasien freute.

Gegen Mittag machten die fünf kurz Rast. Der Krieger vertilgte zum Essen
fast eine ganze Flasche des seltsamen Gewürzes, welches ihm der Wirt gestern
überlassen hatte. Gerade als sie wieder aufbrechen wollten, hörten sie ein
Rascheln im Unterholz.

Turefu deutete dem Dieb er solle sich, sozusagen als Rückendeckung, in den
Baumkronen verstecken. Hobin nickte kurz und verschwand daraufhin im Grün.
Damit war die größte Gefahr vorerst aus dem Weg geräumt. Mit einem weiterem
Signal befahl er Nihilisticus und Elfi still zu sein. Er selbst schlich sich
anschließend an den möglichen Angreifer heran. Aus dem Busch heraus, in dem
er sich gegenwärtig befand, konnte er zwei Stiefel erkennen. Der Krieger
sprang auf, zog sein Schwert und hielt es dem Mann, welcher ihm verblüffend
ähnlich sah, an den Hals. Dieser mußte mit dem Angriff gerechnet haben, denn
auch er hatte sein Schwert, es befand sich jetzt an Turefus Gurgel, gezogen.

"Wer bist du?", schrie ihn der Krieger an.
"Nööö, so leicht mach ich es dir nicht. Sag mir erst wer du bist.",
entgegnete dieser.
"Was!? Du kennst mich nicht!? Den größten Helden dieser Welt!" Turefu war
sichtlich erschüttert. "Wie dem auch sei... Jedenfalls, wenn du mir nicht
sofort deinen Namen nennst ist es um dich geschehen!", drohte er dem Mann
weiter.
"Wetten das ich schneller bin.", kam es voller Hohn zurück.
"Also ich gebe dir jetzt noch drei Sekunden...",- Der Krieger wurde
unterbrochen.
"Du kannst bis drei zählen? Wuhahahaha!!!" Der andere ließ lachend sein
Schwert sinken.

Turefu kam sich sichtlich erniedrigt vor und war kurz davor auszuholen,
wurde aber von einem herabstürzenden Ast, auf welchem Hobin saß,
aufgehalten, als dieser ihm an den Kopf knallte. Der Dieb ergriff sofort die
Flucht, der einzige Grund weshalb ihn Turefus Schwerthieb verfehlte.
Schließlich richtete er sich wieder auf, rückte seinen eingedellten Helm
zurecht und wendete sich wieder dem Fremden zu.

Dieser streckte die Hand aus und meinte:
"Mein Name ist Häntor, die da drüben im Gebüsch ist Grätlana." Er deutete
auf eine weibliche Gestalt hinter ihm die Turefu bis jetzt nicht aufgefallen
war. "Wir haben uns in diesem Wald verirrt, müßt ihr wissen. Der Stiefgraf
unserer Gegend hat uns hier ausgesetzt, nachdem wir ihn stürzen wollten."
Der Gruppenchef musterte Häntor mißtrauisch und meinte:
"Ihr seit also nicht hier um die Schätze des Dungeons ohne Wiederkehr zu
plündern?"
Sein Gegenüber schien überrascht zu sein:
"Nein, sind wir nicht. Nicht im Geringsten. Nicht wahr Grätlana?"
Seine Begleiterin nickte eifrig.
"Nun gut, ich will euch Glauben schenken. Darüber hinaus schenke ich euch
noch das Leben und dieses Schwert mit der Gravur meines Namens darauf."
Dies überreichte er mit einer feierlichen Miene.

"Also, da geht's aus dem Wald raus." Turefu deutete in die Richtung
aus der sie gekommen waren. "Folgt einfach den Spuren meiner
Schwertkampfübungen, die könnt ihr gar nicht übersehen.
Wenn ihr auf ein zerfetztes Pferd stößt habt ihr es geschafft und
den WoD verlassen."

Er wollte sich schon umdrehen und zu den Seinen zurückkehren,
als Häntor ihn noch einmal ansprach.
"Hier, nehmt diese Lebkuchen als Zeichen unseres Dankes. Wir haben mehr als
genug davon." Turefu bekam einen Sack, voll mit den Leckereien, in die Hand
gedrückt.

"Ja, öhhhh, Danke... Bis dann." Er drehte sich um und ließ dieses seltsame
Paar sozusagen im Walde stehen.

Fortsetzung folgt ...

Offline HumanGrunt

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Re: Dungeon ohne Wiederkehr
« Antwort #33 am: 08. September 2006, 08:06:18 Uhr »
ROFL!!!! MEEEHRRRR
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Offline Hellspawn

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Re: Dungeon ohne Wiederkehr
« Antwort #34 am: 08. September 2006, 09:54:23 Uhr »
Fortsetzung ...

Die Reise ging weiter. Sie erreichten ihr Ziel am frühen Nachmittag. Die
Gegend rund um den Eingang des DoW war verkarstet, beherbergte jede Menge
Dornengestrüpp und entpuppte sich als nicht gerade freundlich. Die Öffnung
zu den Kerkern war mit einer schweren, rot bemalten Eisentür versperrt. Auf
dieser war etwas in gelber Schrift geschrieben.

Turefu betrachtete die Zeichen eine Weile und gab schließlich in
einem nachdenklichen Tonfall folgendes von sich:
"Diese Runen... hmmm... Was mögen sie bedeuten? Es scheint sich um eine
prähistorische Keilschrift zu handeln. Möglicherweise auch um eine Schrift,
wie sie nur Dämonen, Nekromanten oder anderes Kanonenfutter verwendet."

Randalf der Magier beugte sich über die Schulter des Kriegers und musterte
die gelben Symbole.
"Gemeinsprache.", stellte er sachlich fest.

Turefu räusperte sich, sah den Magier kurz zornig an und rechtfertigte sich
schließlich: "Eine wahrhaft schlechte Arbeit... Welcher Mann, der nicht wie
ihr werter Randalf, sein Leben über Büchern verbrachte, soll denn dieses
Gekritzel lesen können?"

Hobin beugte sich ebenfalls vor:
"Scheint ein Lied zu sein.", ergänzte er den Magier.
Der Krieger verdrehte genervt die Augen:
"Ein Lied! Na gut, ist es eben ein Lied! Kann mir der Hörr Hobin dieses Lied
denn auch vorlesen?", fragte er in lautem Tonfall.
"Von mir aus.", gab dieser zurück. "Da steht:

Wacht auf, Verdammte dieser Erde,
die stets man noch zum Hunger zwingt!
Das Recht wie Glut im Kraterherde
nun mich Macht zum Durchbruch dringt!
Reinen Tisch macht mit den Bedrängern!
Herr der Sklaven, wache auf!
Ein Nichts zu sein, tragt es nicht länger,
alles zu werden, strömt zuhauf!

Völker, hört die Signale!
Auf, zum letzten Gefecht!
Die Internationale
erkämpft das Menschenrecht!

Es rettet uns kein höh´res Wesen,
kein Gott, kein Kaiser, noch Tribun,
Uns aus dem Elend zu erlösen,
können wir nur selber tun!
Leeres Wort: des Armen Rechte!
Leeres Wort: des Reichen Pflicht!
Unmündig nennt man uns und Knechte,
ertragt die Schmach nun länger nicht!

Völker, hört die Signale!
Auf, zum letzten Gefecht!
Die Internationale
erkämpft das Menschenrecht!

Gewölbe, stark und fest bewehret,
die bergen, was man dir entzog.
Dort liegt das Gut, das dir gehöret,
und um das man dich betrog.
Ausgebeutet bist du worden,
ausgesogen bis aufs Mark!
Auf Erden rings, in Süd und Norden,
das Recht ist schwach, die Willkür stark!

Völker, hört die Signale!
Auf, zum letzten Gefecht!
Die Internationale
erkämpft das Menschenrecht!

In Stadt und Land, ihr Arbeitsleute,
wir sind die stärkste der Partei´n.
Die Müßiggänger schiebt beiseite!
Diese Welt muß unser sein;
unser Blut sei nicht mehr der Raben
und der mächt´gen Geier Fraß!
Erst wenn wir sie vertrieben haben,
dann scheint die Sonn´ ohn´ Unterlaß!

Völker, hört die Signale!
Auf, zum letzten Gefecht!
Die Internationale
erkämpft das Menschenrecht!",

Die Union der sogenannten Schurken Reaktionäre

schloß Hobin sein Zitat. "Darunter ist noch ganz klein ein Schwert, gekreuzt
mit einer Dämonenklaue abgebildet."

Randalf fuhr sich wieder theatralisch durch den Bart und meinte:
"Hört sich nach einem elenden Kommunistendungeon, oder so, an!"
"Genau!", solidarisierte sich Turefu mit dem Magier. "Diese
Kommunistenschweine!!! Räuchern wir sie aus!"

"Sind die böse?", unterbrach Elfi die euphorischen Ausbrüche ihrer Genossen.
Alle stimmten darüber überein, daß diese roten Dungeonbewohner sehr böse
waren und ausgelöscht gehörten. Sie erklärten, sie würden dem Halbelfchen,
sobald ihnen der erste dieser Kommudingsbümser über den Weg liefe, sofort
zeigen wie man diese am besten aus dem Weg räume. Damit gab Elfi sich
vorerst zufrieden.

Hobin begann sogleich, sich an dem Schloß des Tores zu schaffen machen.

Fortsetzung folgt ...

Offline HumanGrunt

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Re: Dungeon ohne Wiederkehr
« Antwort #35 am: 08. September 2006, 10:02:58 Uhr »
LOOOOL, das is jawohl die geilste folge ever... Völker hört die signale ^^^^^^^ROFL
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Offline doctor death

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Re: Dungeon ohne Wiederkehr
« Antwort #36 am: 08. September 2006, 10:13:15 Uhr »
Mehr, mehr, mehr.....

Offline Hellspawn

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Re: Dungeon ohne Wiederkehr
« Antwort #37 am: 08. September 2006, 10:28:25 Uhr »
Fortsetzung ...

Inzwischen in der Zentrale des DoW

Der Meister der Finsternis, der Herrscher über das Totenreich, die sieben
Stimmen der Agonie, so wurde er in den Legenden der Sterblichen genannt.

Über die Jahrhunderte hatten sie ihn, nicht ohne Grund, zu fürchten gelernt.
Mit seinen roten Heerscharen suchte er seit Ewigkeiten deren Länder heim,
plünderte, brandschatze und vernichtete. Schrecken, Verderben, beide immer
an seiner Seite. Niemand, aber auch wirklich niemand, so hatte er bis heute
geglaubt, würde sich jemals erdreisten ihn in seinem Eigen aufzusuchen, um
sich an seiner Person vergehen zu wollen.

Welch fataler Fehler dieser einfältigen fünf Würmer.
Schon bald sollten sie jenen folgen, die einst dem Irrglauben unterlagen
sich ihm in den Weg stellen zu können. Harr! Nicht einmal der Staub ihrer
längst verblichenen Knochen existierte an diesem Tage noch.
Sie alle mußten ein und das selbe Schicksal teilen.
Diesen unwürdigen fünf sollte es gleich ergehen.

Brunzius ballte theatralisch die Hand zu einer Faust, als er diesen Teil
seiner Rede, vor dem Endkampf gegen die unliebsamen Eindringlinge, verfaßte.
So viele unzählige Helden, Abenteurer als auch Archetypen hatten bis zum
heutigen Tage seinen geliebten Dungeon heimgesucht, dessen Bewohner jedesmal
wieder ausgelöscht und sämtliche Schätze, genauer genommen alles was
glänzte, geplündert.
Wie er es haßte! Haßte, haßte, haßte! Arghhh! Kurz dachte er über den eben
in Gedanken verfaßten Text nach, stellte fest, daß dieser mit ein paar Beats
untermalen ein wahrhaftig gutes Lied nach seinem Geschmack abgeben würde
und überlegte weiter, die Gruppe welche dieses Stück aufführen sollte
wohl mit einem Namen wie, ähhhh, Rammbock, oder so ähnlich, zu benennen.

Musik! Ja, dies war was er jetzt brauchte!
Stilvoll schlug er seinen schwarzen, mit einem Totenschädel bestickten
Mantel, dieses furchteinflößende Symbol war Mamas Idee gewesen, zurück und
nahm auf dem Hocker vor seiner Orgel Platz. Einer der vielen Untergebenen
die er regierte betrat vorsichtig die Halle, um eine Botschaft zu
überbringen, hielt jedoch inne als er seinen Meister vor dem monumentalen
Instrument sitzen sah. Der Herr der Finsternis schlug in die Tasten. Die
Wände begannen zu beben, kleinere Steine lösten sich, stürzten in die Tiefe.
Es war wundervoll grauenvoll! Wie er dieses Stück liebte, wie es seine
geheimsten Keeperträume repräsentierte und zu einem vollkommenen Ganzen
werden ließ,- einfach herrlich. Die Ausgeburt der Dungeonmusik war hierfür
komponiert worden, J.S. Bachs Toccata and Fugue. Jedesmal wieder auf ein
Neues fühlte er sich von der Leidenschaft gepackt, welche er einst
verspürte, als er das erste mal diesem Werk lauschen durfte.

Aufspringen und tanzen wollte Brunzius, wenn er es in der Oper, aus einem der Logenplätze
heraus genoß. Tanzen wie eine geisterhafte Gestalt,- von niemanden wirklich
wahrnehmbar und doch,- jeder glaubte den Schatten gesehen zu haben, der
kurz, nur für den Hauch einer Sekunde, aus den Augenwinkeln heraus erkennbar
gewesen war. Was einst der Glöckner für seine Kathedrale, wollte er für
seine Oper sein. Das Phantom der Oper sozusagen.

Früher wurde er von seinen Dungeonkeeper-Kollegen für diese Träume
ausgelacht und als "schwuler Homo" bezeichnet, doch heute war das anders.
Zahlreiche dieser Sinnesgenossen hatte er bereits besiegt, ihre
Höhlensysteme seinen eigenen zugefügt und deren Kreaturen solange gefoltert,
bis sie sich ihm unterwarfen. Harr!

Schließlich erklangen die letzten imposanten Tontiefen aus der Orgel.
Erschöpft brach Brunzius vor dieser nieder, seine Stirn schweißgebadet,
seine Finger wund von der Leidenschaft mit der er die Tasten berührte. Sein
Diener trat vor und räusperte sich.

Leise, aber doch eindrucksvoll fragte Brunzius:
"Was willst du mir berichten Unseliger?"
Dieser senkte beschämt den Blick zu Boden und antwortete mit unterwürfiger
Stimme:
"Genosse Mein Meister, Genosse Herr der Finsternis, Genosse Schrecken der
Sterblichen, nichts Gutes so fürchte ich habe ich zu melden."
"Sprecht! Meine Geduld ist nur von schwacher Natur.", befahl er.
Ohne zu zögern fuhr der Diener fort:
"Diese fünf Eindringlinge. Sie machen sich bereits an der Tür unseres
Versteckes zu schaffen und schon bald werden sie eindringen."
Fast eine Minute verging, die armselige Kreatur wünschte sich bereits in der
Erde zu versinken, als ihr Herr wieder sprach:
"Niemals werden sie es schaffen in die unteren Geschosse vorzudringen.
Veranlaßt die nötigen Vorbereitungen. Denkt vor allem an die Falle
unmittelbar nach der Schleuse!"

Es folgte ein zaghaftes Nicken, dann verließ sein Untertan die Halle.
Brunzius öffnete wieder seine Augen und lächelte. Diese armen Bauern hatten
keine Chance. Dem Boten, den er ihnen schickte, konnten sie sich entledigen,
soviel stand fest, doch als er erfuhr, daß diese Bastarde sich weiterhin
seiner dunkeln, unterirdischen Zitadelle des Grauens näherten, bat er seinen
Verbündeten Kackus um Hilfe. Niemals wieder sollte irgend jemand seine
unheiligen Hallen in Schutt und Asche legen, niemals wieder. Niemals!

Während Hobin schon seit einer geschlagenen Stunde mit dem Schloß der Tür
beschäftigt war, saßen die anderen gelangweilt vor dem Eingang herum. Jeder
von ihnen war mehr als geil darauf, mit dem eigentlichen Abenteuer endlich
beginnen zu können.

Wenn diese Parodie eines Diebes nicht bald seine Arbeit beenden würde, müßte
er seine Wut an einem Gruppenmitglied auslassen, dachte Turefu. Es war zum
verzweifeln. Am liebsten wäre es ihm, diese profane Metallplatte einfach in
Stücke zu hacken, aber damit klaute er dem Dieb nur wieder ein paar EP, die
dieser so dringend nötig hatte. Der Krieger schweifte in Gedanken ab. Schon
bald sollten dicke, schwere Rauchwolken aus diesem Tor dringen. Er sorgte
schon dafür.

Fortsetzung folgt ...

Offline HumanGrunt

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Re: Dungeon ohne Wiederkehr
« Antwort #38 am: 08. September 2006, 11:23:21 Uhr »
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Offline Hellspawn

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Re: Dungeon ohne Wiederkehr
« Antwort #39 am: 08. September 2006, 12:12:43 Uhr »
Fortsetzung ...

Turefus Sturm - Take 1

Es ist ein langer, dunkler Gang zu sehen. Die Wände sind überwuchert von
Flechtengewächs, in den Ecken hängen ein paar längst verlassene
Spinnennetze.

Aus manchen, für den Zuschauer uneinsehbare Schatten, kann man
ein Wispern vernehmen. Plötzlich fällt ein Lichtschein vom anderen Ende des
Gewölbes ins Bild, welcher die Dunkelheit regelrecht zerschneidet.

Irgendetwas wuselt am Boden herum. Möglicherweise handelt es sich um
Insekten. Das Wispern wird lauter, der Lichtschein kommt näher. Turefu kommt
ins Bild gesprungen, zieht sein Bastardtaschenmesser und holt aus. In diesem
Moment erhellt das Licht der Fackel, die der Krieger bei sich trägt, den
Antlitz eines Goblins, der sich erschrocken die Arme vor die Augen schlägt.

Der Titelsong ertönt, der Goblin explodiert als ihn das Schwert trifft.
Mit einem Hechtsprung verläßt der Krieger das Bild. Dem geneigten Zuseher
entgeht dabei nicht die tolle Wiese im Genick des Helden, sowie die überaus
geschmackvollen, weißen Turnschuhe welche dieser trägt. Der Schriftzug
MacTurefu taucht auf der Leinwand auf...

"Du-u, Turefu-u?", wurde dieser von Elfi bei seiner Tagträumerei
unterbrochen.
"WAS?", wollte er, sich um seinen Traum betrogen fühlend, wissen.
"Du hast da ein Herpesbläschen im Gesicht." Elfi deutete von weitem auf das
erwähnte Unding.
"WAS?", folgte erneut, diesmal allerdings völlig entgeistert.
"Ich sagte: Du hast da ein...", begann Elfi zu erklären, konnte jedoch nicht
zu Ende sprechen.
"ICH WEISS WAS DU GESAGT HAST!!! Himmel, bei den Göttern, verdammter
Scheißdreck, das darf doch nicht war sein!?" Panisch untersuchte Turefu die
entzündete Stelle an seiner Lippe. Wahrlich, ein Herpesbläschen in seiner
vollen Blüte. Dies konnte nur eines bedeuten. Der Fluch beschränkte sich
nicht mehr nur auf seine Ergüsse, nein, Turefu würde für jahrelange
Selbstbefriedigung bestraft werden. Er mußte etwas unternehmen!

"Du-u, schau mal.", begann Elfi und packte ihr Schminkköfferchen aus. "Ich
hab da was gegen dieses Zeug..."
"Bleibe mir mit diesem schwulen Krimskrams ja fern von meinem Gesicht!",
brüllte Turefu. "Ich werde selbst etwas unternehmen... Aber was nur?" Da kam
ihm eine Idee. Er förderte seine Maggyphiolen zum Vorschein, öffnete eine
dieser und beträufelte die betroffene Stelle mit deren Inhalt. Es brannte
höllisch, aber der Krankheit würde so Einhalt geboten werden. Anschließend
kippte er zur Sicherheit die ganze Flasche über seinen nackten Oberkörper
und verrieb die braune gallertartige Flüssigkeit. Das sah nicht nur gut aus,
sondern sollte vor allem vorbeugend wirken. Zufrieden betrachtete er seinen
im Sonnenschein glänzenden Torso. Ein Kuß an seinen Bizeps folgte, aber
pfäh, was war das? Ein Pickel, mitten auf seinem geliebten Bizeps! Machten
denn die Götter vor gar nichts halt?

Sein liebstes, sein ganzer Stolz, seine unübertroffene Stärke,- wie sollte er in
Zukunft damit prahlen wenn er über und über mit eitrigen Pusteln übersät war?
Ohgottohgottohgott...

Wenigstens dieses Abenteuer wollte er noch in gewohntem Glanze bestehen,
der Geschichte einen weiteren Epos hinzufügen. Nichts und niemand würde ihn
jetzt noch aufhalten können und vielleicht, er wagte diese Hoffnung nicht
einmal auszusprechen, vielleicht fände sich in den Gewölben ja auch der
eine oder andere Heiltrank, mit dem diesem Fluch Einhalt geboten werden
konnte.

Er trat zu Hobin hinüber. Um diesen lagen jede Menge verbogene Dietriche,
eine zerbrochene Flasche Schloßsäure, dessen jetzt umgeknicktes Kurzschwert
und drei abgebrochene Dolche. Der Dieb war gerade dabei, zu versuchen, mit
seinem Brotmesser die Tür aufzustemmen.

"Warte, gleich hab ich´s.", ächzte er, an dem kümmerlichen Hebel ziehend.
Turefu packte seinen Gefolgsmann und rammte diesen kopfvoran mehrmals gegen
das Schloß. Ein leises Klack ertönte, die Tür öffnete sich einen Spalt.

Der Krieger warf Hobin auf den Platz vor dem Tor und brüllte, die anderen mögen
sofort kommen. Der Dieb blieb regungslos liegen, lediglich ein leises
Stöhnen drang aus seiner Kehle.

Nihilisticus trat an Turefus Seite und meinte:
"Jetzt wo wir keinen Dieb mehr haben wird es uns kein Leichtes sein die
unzähligen Fallen, die sich zweifelsohne da drinnen befinden, ausfindig zu
machen."
Der Krieger grunzte kurz und meinte:
"Er wäre sowieso nur in die erste Falle reingelatscht und anschließend nicht
mehr zu gebrauchen gewesen. Wie sonst auch immer." Turefu zündete eine
Fackel an. "Laßt uns endlich gehen. Ich will hier fertig sein bevor diese
Krankheit meinen Antlitz zu Grunde gerichtet hat."
Auch Nihilisticus entflammte eine Fackel. Anschließend bekam Elfi noch einen
Klaps an den Hinterkopf damit sie ihre Infravision nutzen konnte, mit einer
Fackel hätte sie sich vermutlich nur selbst in Brand gesetzt.

"Genosse Meister! Genosse Meister!", rief der aufgeregte Untergebene als er
in die Gemächer des Brunzius stürmte.
Dieser kniete gerade vor einem finsteren Altar, seinen Rücken mit dem
furchteinflößenden Totenkopfemblem dem Störenfried zugewandt und betete zu
irgendeiner dunklen Gottheit.
"Was will er, er der es wagte mich in meinem Zwiegespräch mit den
vergessenen Mächten zu stören?", wollte Brunzius wissen.
"Genosse Meister, die Eindringlinge haben bereits die erste Barriere
durchbrochen. Sie sind in unseren Dungeon eingedrungen!", berichtete der
Untertan völlig außer Atem.
Der Herr der Finsternis erhob sich und legte seine ausgestreckten Hände auf
den Altar:
"Wieder einmal ist es so weit. Helden suchen unseren Dungeon heim. Sperrt
die Gefängnisse und die Folterkammern, unsere Heerscharen sollen ablassen
von den Häftlingen. Versammelt sie statt dessen, bildet Truppen und tretet
euren Feinden gegenüber! Ich weiß, daß haben wir bereits die letzten paarmal
versucht, aber vielleicht klappt es ja diesmal." Er drehte sich um. "Ist die
Falle bereit?", fragte er.
"Ja Genosse Meister. Die Falle wurde bereits scharf gemacht." Eifriges
Nicken folgte.
"Gut! Eine Falle bestialisch wie diese hat noch kein Held zu Gesicht
bekommen! Ich will nicht mehr Brunzius heißen, wenn sie diese überleben!",
schwor er.

Obwohl eigentlich, wenn man die Sache richtig betrachtete, wollte
er schon seit Jahren nicht mehr als Brunzius betitelt werden. Den Namen
hatte er, wie auch diesen beschissenen Umhang, von seiner Mama bekommen.
Genaugenommen hatte er früher einmal sogar "The Bed Bruncius" geheißen,
jedoch war er imstande gewesen zu veranlassen diesen Titel in "The Bad
 umzuformen,- allerdings mußte er dafür das "Z" in Brunzius in Kauf nehmen.
Wie dem auch sei, um die Helden würde es bald geschehen sein.

Turefu wollte gerade losstürmen, doch er wurde von Nihilisticus
zurückgehalten.
"W-A-S???", fragte dieser daraufhin mir zusammengebissenen Zähnen.
Nihilisticus deutete in Gang vor ihnen. "Siehst du diese Schlitze in den
Wänden? Und dort sind ein paar Löcher.", weihte er den Krieger ein.
Turefu leuchtete mit der Fackel tiefer in Dunkelheit. Er runzelte kurz die
Stirn und meinte:
"Wahrlich mein Freund! Sieht mir aber sehr nach einer Falle aus."
"Was gedenkt er jetzt zu tun, der Turefu? Wo unser Dieb für die nächsten
Stunden nicht mehr zu sich kommen wird?." Nihilisticus war gespannt was
jetzt kommen würde. Er war sicher, es würde einer von Turefus Geistesblitzen
folgen.

"Mal sehen... Ich, öhhhm... Ah, daran hatte ich noch gar nicht gedacht.",
kam dem Krieger ein Einfall. Er drehte sich um und musterte Randalf von oben
bis unten. Ein Lächeln umspielte seine Lippen.

Der Magier sah sich unbehaglich um, machte schließlich einen Schritt zurück,
kurz davor die Flucht zu ergreifen.
"Würdest du dich bitte kurz unserer Elfi annehmen?", bat Turefu den Paladin.
Dieser wußte was er zu tun hatte. Er trat von hinten an das Halbelfchen
heran und legte seine Hand vor deren Augen.
"Hui! Spielen wir verstecken?", fragte sie aufgeregt.
"Ja,- der Randalf wird sich jetzt einmal im Dungeon verstecken und wir
suchen ihn dann. In Ordnung?", hauchte ihr Nihilisticus ins Ohr.
"Gut. Fangt an.", meinte Elfi.

Turefu packte den am ganzen Leibe zitternden Magier, welcher heftig zu
Protestieren begann und schleppte ihn tiefer in den Gang.
"Was habt ihr vor? Das könnt ihr doch nicht machen! Ich hab keine Lust mir
schon wieder einen neuen Char..., ich meine: Kein anderer wird mich je
ersetzen können!", gab des Kriegers Opfer von sich.
"Sei ruhig und hilf uns!", entgegnete sein Träger.
"Hilfe! Nein! Bei den Göttern ihr... arghhhh!", war vorläufig das Letzte was
er von sich gab.

Fortsetzung folgt ... morgen ...